Erste Schritte

Das Referenzhandbuch der Panda GateDefender-Appliance ist in Abschnitte gegliedert, die der Struktur der Anwendungsmodule entsprechen.

Nachfolgend finden Sie einige grundlegende Informationen zum vorliegenden Handbuch, Erläuterungen zur erstmaligen Verwendung der Panda GateDefender-Appliance und einigen wichtigen Konzepten sowie Beschreibungen der wichtigsten Bestandteile der GUI.

Dokumentkonventionen

Zur Verbesserung der Lesbarkeit und Übersichtlichkeit dieses Dokuments werden verschiedene Konventionen angewandt:

Ein Tooltip wird angezeigt, wenn Sie die Maus über bestimmte Begriffe bewegen.

Kursivschrift wird verwendet, um nicht-interaktive Objekte oder Beschriftungen innerhalb der Weboberfläche (GUI) zu kennzeichnen. Wörter mit gestrichelter Unterstreichung kennzeichnen interaktive Objekte, z. B. Schaltflächen oder Hyperlinks.

Warnhinweise werden verwendet, um Elemente, Aktionen oder Aufgaben zu markieren, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen:

Warnung

Eine Änderung dieses Werts bewirkt einen Neustart des Dienstes!

Hinweis

Sie können die Änderung auch später vornehmen.

Tipp

Tipps zur Konfiguration von Optionen

Ein relevantes Thema oder Beispiel

Felder wie dieses („Thema“) enthalten Erläuterungen zu Themen, die ausführlicher behandelt werden sollen und für den betreffenden Abschnitt oder für bestimmte Konfigurationseinstellungen von Bedeutung sind. Zudem finden Sie darin einige Kurzanleitungen und Beispiele. Am unteren Ende können ein oder mehrere Links zu Online-Ressourcen aufgeführt sein.

Bei Sequenzen der Art Menüleiste ‣ Firewall ‣ Portweiterleitung/DNAT ‣ Systemregeln anzeigen müssen Sie auf jedes Element einzeln klicken, um zu einer speziellen Seite bzw. einem speziellen Konfigurationselement zu gelangen. Dieses Beispiel zeigt, wie Sie zur Seite gelangen, auf der die Konfiguration der Systemregeln des DNAT der Firewall angezeigt wird.

Bei Sequenzen der Art Menüleiste ‣ Firewall ‣ Portweiterleitung/DNAT ‣ [Regelliste] ‣ bearbeiten bedeutet [...] alternativ, dass eine große Anzahl von Objekten vorhanden ist (in diesem Fall eine Liste mit Firewall-Regeln), von denen eine zum Durchführen einer Aktion (Bearbeiten) ausgewählt werden muss.

Diese Sequenzen finden Sie auch in den Referenzfeldern („Siehe auch“) unterhalb eines Hyperlinks wie dem folgenden:

Siehe auch

Netzwerkkonfiguration
Menüleiste ‣ System ‣ Netzwerkkonfiguration

Über den Hyperlink gelangen Sie direkt zur Dokumentation. Die Sequenz unter dem Hyperlink erläutert, wie Sie von der Homepage zur Seite gelangen, auf der diese Funktion konfiguriert werden kann.

Einige im vorliegenden Handbuch verwendeten Begriffe sind im Glossar aufgeführt.

Die Zonen

Eines der wichtigsten Konzepte der Panda GateDefender-Appliance ist das Konzept der Zonen. Es beruht auf der Idee der Linux-Distribution IPCop, erreichbare Netzwerke zu schützen, indem man sie in verschiedene Segmente – in Zonen – zusammenfasst und Datenverkehr zwischen diesen Segmenten ausschließlich in bestimmte Richtungen erlaubt. Die vier Hauptzonen sind farblich gekennzeichnet und können mehrere zweckverwandte Server einer Workstation umfassen.

_images/zones.png
  • ROT: das so genannte nicht vertrauenswürdige Segment – das WAN. Es umfasst alle Netzwerke außerhalb der Panda GateDefender-Appliance – vereinfacht gesagt das Internet – und ist die Quelle aller eingehenden Verbindungen. Dies ist die einzige Zone, die nicht verwaltet werden kann. Sie haben lediglich die Möglichkeit, den Zugriff von innen und außen zu bewilligen bzw. einzugrenzen.
  • GRÜN: das interne Netzwerk – das LAN. Dies ist die am stärksten geschützte Zone. Die GRÜNE Zone ist für Workstations vorgesehen. Ein direkter Zugriff aus der ROTEN Zone sollte stets vermieden werden. Sie ist außerdem die einzige Zone, die standardmäßig auf die Verwaltungsoberfläche zugreifen kann.
  • ORANGE, die DMZ: Diese Zone sollte die Server enthalten, die zur Bereitstellung von Diensten (SMTP/POP, SVN, HTTP usw.) auf das Internet zugreifen müssen. Es empfiehlt sich, direkte Zugriffe aus der ROTEN Zone ausschließlich auf die ORANGE Zone zu beschränken. Sollte ein Angriffsversuch auf einen der Server gelingen, wird der Angriff innerhalb der DMZ gestoppt und der Zugriff auf die GRÜNE Zone verhindert. So bleiben sensible Informationen lokaler Maschinen innerhalb der GRÜNEN Zone geschützt.
  • BLAU: die WiFi-Zone, die von drahtlosen Clients für den Internetzugriff genutzt werden sollte. Drahtlose Netzwerke sind oft nicht geschützt. Daher sollten sämtliche drahtlos verbundenen Clients in der für sie vorgesehenen Zone betrieben und der Zugriff auf andere Zonen – ausgenommen der ROTEN Zone – untersagt werden.

Für die korrekte Funktion der Panda GateDefender-Appliance ist die Konfiguration der ORANGEN und BLAUEN Zone nicht notwendig. Tatsächlich genügt es die GRÜNE Zone zu definieren, da auch die ROTE Zone in einigen Fällen nicht konfiguriert werden muss.

Die vordefinierten Firewall-Regeln der Panda GateDefender-Appliance verbieten den Netzwerkverkehr zwischen manchen Zonen. Zusätzlich zu den vier Hauptzonen gibt es zwei weitere Zonen, die jedoch nur bei einer komplexen Konfiguration verwendet werden: Die Zone „OpenVPN Client“ (auch VIOLETTE Zone genannt) und die HV-Zone. Diese speziellen Zonen werden als Netzwerke für OpenVPN-Remote-Benutzer verwendet, die eine Verbindung zur Panda GateDefender-Appliance möchten, sowie für den HV-Dienst. Standardmäßig werden hierfür die Netzwerke 192.168.15.0/24 bzw. 192.168.177.0/24 genutzt. Diese Netzwerkbereiche sollten nicht in den Hauptzonen verwendet werden, besonders wenn Sie einen dieser Dienste nutzen möchten. Tatsächlich würden sich solche Netzwerke überschneiden, was zu möglichen unerwünschten Effekten führen kann. Sie können jedoch die IP-Bereiche dieser beiden Zonen bei der Einrichtung des OpenVPN- bzw. HV-Dienstes ändern.

Jeder Zone ist eine (Netzwerk-)Schnittstelle und eine IP-Adresse zugeordnet. Die Schnittstelle ist der (Ethernet- oder drahtlose) Port, über den der Netzwerkverkehr in die Zone gelangt. Die ROTE Schnittstelle ist somit der Port, über den Sie in die ROTE Zone und das Internet gelangen. Die IP-Adresse der Schnittstelle entspricht der <Zonen>-IP. Das werksseitig definierte Netzwerk für die GRÜNE Zone lautet beispielsweise 192.168.0.15/24. Demnach ist der GRÜNEN Schnittstelle die IP-Adresse 192.168.0.15 – auch GRÜNE IP-Adresse genannt – zugeordnet.

Siehe auch

Hochverfügbarkeit
für eine Beschreibung der Hochverfügbarkeit.
VPN
für eine Beschreibung von OpenVPN

Die Verwaltungsoberfläche der Panda GateDefender-Appliance

Die GUI der Panda GateDefender-Appliance wurde für einen einfachen Gebrauch konzipiert und besteht aus fünf Hauptteilen: Den Header, die Hauptmenüleiste, das Untermenü, den Hauptbereich und den Seitenfuß. Unten wird ein beispielhafter Screenshot des Moduls Dienst angezeigt.

_images/gui.png

Der Header

_images/header.png

Die Kopfzeile dieser Seite enthält das Panda-Logo und links die Version der Panda GateDefender-Appliance, während rechts zwei Links angezeigt werden: einer zur Abmeldung von der GUI und einer für die Online-Dokumentation, die kontextabhängig ist (d. h. für jede Seite wird die entsprechende Hilfe angezeigt). Dieser Teil ist fest und wird nicht modifiziert.

Der Seitenfuß

_images/footer.png

Der Seitenfuß befindet sich ganz unten auf der Seite. Sie besteht aus zwei Textzeilen mit einigen Informationen zur laufenden Panda GateDefender-Appliance. In der oberen Zeile (Status:) wird angezeigt, ob ein Uplink verbunden ist und welcher (falls mehrere Uplinks definiert wurden), sowie die verstrichene Zeit (Betriebszeit:) seit der letzten Verbindungsherstellung und die Betriebszeit des Computers. Dies entspricht der Ausgabe des Befehls uptime, d. h. dem Zeitraum seit dem letzten Start, der Benutzerzahl und der durchschnittlichen Last. Die Informationen werden bei einem Seitenwechsel aktualisiert. Die untere Zeile enthält die Versionsnummer der Anwendung zusammen mit dem Deployset, Copyright-Informationen und einem Link zur Panda Website.

Die Hauptnavigationsleiste

_images/mainmenu.png

Die Hauptnavigationsleiste ist eine Menüleiste direkt unter der Kopfzeile mit einem schwarzen Hintergrund und einer blauen Fußzeile, in der alle verfügbaren Bereiche der Panda GateDefender-Appliance angezeigt werden. Wenn Sie auf eines der Module (z. B. Dienste) klicken, wird der Hintergrund blau, um das momentan geöffnete Modul anzuzeigen. Beim Klicken auf ein Menüelement ändern sich das Untermenü auf der linken Seite und der Titel oben im Hauptbereich. Standardmäßig wird die GUI über das Menü System geöffnet.

Das Untermenü

_images/submenu.png

Das Untermenü befindet sich auf der linken Seite der GUI und ändert sich je nach dem in der Menüleiste ausgewählten Bereich. Es wird als eine vertikale Liste von Elementen angezeigt, die angeklickt werden können, um den Inhalt des Hauptbereichs zu ändern, und auf alle Funktionen einschließlich der Module der Panda GateDefender-Appliance zuzugreifen.

Der Hauptbereich

_images/maingui.png

Der Hauptbereich enthält sämtliche Informationen und Einstellungen der aktuellen Menü-/Untermenüauswahl. Einige der Seiten (z. B. die Übersicht oder Teile der Module Dienst und Protokolle) sind lediglich informativ und zeigen den aktuellen Status der Panda GateDefender-Appliance entweder grafisch oder in Textform an. Im zweiten Fall wird die Ausgabe von Linux-Befehlen auf den Bildschirm übermittelt. Auf den meisten Seiten wird eine Tabelle mit Informationen zu den aktuell konfigurierten Einstellungen angezeigt. Sie haben die Möglichkeit, diese Einstellungen zu ändern bzw. zu löschen oder neue Einstellungen hinzuzufügen. Besonders komplexe Dienste wie HTTP-Proxy oder die Firewall enthalten eine solch hohe Anzahl an Konfigurationsoptionen, dass eine einzelne Seite für deren Darstellung nicht ausreicht. Deshalb sind die verfügbaren Einstellungen gruppiert und auf Registerkarten organisiert.

_images/tabs.png

Innerhalb von Registerkarten werden Konfigurationsoptionen häufig in einem oder mehreren Feldern zusammengefasst, in denen Einstellungen gesammelt werden, die sich auf einen gemeinsamen Teil der Gesamtkonfiguration beziehen.

Die Hotspot-Administrationsoberfläche

Die einzige Ausnahme im Layout der GUI der Panda GateDefender-Appliance ist die Hotspot-Administrationsoberfläche, die im unteren Screenshot dargestellt ist, keine Fußzeile besitzt, das Untermenü unter der Hauptmenüleiste platziert und ganz rechts von der Menüleiste einen Link Hauptmenü enthält, um zum Hauptmenü zurückzukehren.

_images/hotspotgui.png

Beachten Sie, dass bei Elementen der „Hotspot-Administrationsoberfläche“ die ursprüngliche Menüleiste in der Regel nicht angezeigt wird.

Die Symbole

Auf den Seiten der Panda GateDefender-Appliance werden viele Symbole verwendet, um entweder einen Vorgang darzustellen, der schnell ausgeführt werden kann, oder um die Bedeutung einiger angezeigter Einstellungen zu verdeutlichen.

Schalter swon swoff
Schalter werden verwendet, um Dienste zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Sie befinden sich im oberen Teil des Hauptbereichs. Ein grauer Schalter gibt an, dass der Dienst deaktiviert und inaktiv ist. In diesem Fall werden im Hauptbereich keine Einstellungen bzw. Konfigurationsoptionen angezeigt. Durch Klicken auf den Schalter werden der Dienst sowie die für ein reibungsloses Funktionieren des Dienstes erforderlichen Daemons gestartet. Nach wenigen Sekunden wechselt der Schalter auf blau. Sämtliche verfügbaren Konfigurationsoptionen werden angezeigt. Um den Dienst zu deaktivieren, klicken Sie erneut auf den Schalter. Dadurch werden alle Daemons gestoppt, der Schalter wird grau und die Einstellungen werden ausgeblendet.
Richtlinien

Diese Symbole finden sich bei Diensten, die gewisse Richtlinien oder Kontrollen für den Datenverkehr vorschreiben, beispielsweise Firewall-Regeln oder Proxy-Spezifikationen. Wenn ein Paket einer bestimmten Regel entspricht, wird die für diese Regel festgelegte Richtlinie angewandt. Die Regel ermittelt anschließend, ob und wie das Paket weitergeleitet wird.

akzeptieren Zugriff ohne Einschränkungen erlauben.

allowips Zugriff nach erfolgreicher Prüfung durch das IPS erlauben. Diese Richtlinie gilt nur bei Firewall-Regeln.

verwerfen Pakete blockieren und entfernen.

ablehnen Pakete blockieren, aber Benachrichtigung an Quelle senden.

partiell Regeln teilweise akzeptieren. Dieses Symbol wird in der Überschrift von Richtlinienlisten angezeigt und illustriert, dass einige der Richtlinien aus der Liste akzeptiert, andere hingegen abgelehnt werden, wie beispielsweise unter Menüleiste ‣ Proxy ‣ HTTP ‣ Inhaltsfilter.

Zusätzliche Symbole

Weitere Symbole in der Panda GateDefender-Appliance:

erweitern erweitert ein Feld und zeigt dessen Inhalt an.

reduzieren schließt ein Feld und blendet dessen Inhalt aus.

Navigationsleiste navbar
Stellenweise enthalten Bereiche mit längeren Elementlisten eine Navigationsleiste, welche die Auflistung der Elemente erleichtert. Diese Navigationsleiste setzt sich aus mehreren Zellen zusammen: links die Zellen Erste Seite und Vorherige Seite, rechts die Zellen Nächste Seite und Letzte Seite. Sie enthalten jeweils eine variable Menge an Seitenzahlen. Durch Klicken auf die verschiedenen Zellen gelangen Sie entweder zur Seite mit der angegebenen Seitenzahl, zur ersten oder letzten bzw. zur vorherigen oder nächsten Seite.

Gemeinsame Aktionen und Aufgaben

Es gibt zwei Arten von Aktionen, die innerhalb der GUI durchgeführt werden können: Aktionen für ein einzelnes Element in einer Liste von Konfigurationseinstellungen (d. h. eine Firewall-Regel), und „globale“ Aktionen zum Speichern und Anwenden der Einstellungen in einer Liste, einem Feld oder auf einer Seite.

Aktionen und Symbole

Diese Symbole befinden sich rechts in der Spalte Aktionen neben den diversen Tabellen, die auf den Seiten angezeigt werden. Sie stellen in der Regel eine Liste der festgelegten Elemente dar, beispielsweise Firewall-Regeln oder OpenVPN-Benutzer. Die Aktionssymbole erlauben die Durchführung einer Aufgabe an einem entsprechenden Element aus der Liste. Einige Aktionen stehen nur für bestimmte Arten von Listen zur Verfügung:

ein und aus geben den Status eines Elements an (aktiviert bzw. deaktiviert). Sie können den Status ändern, indem Sie auf das Symbol klicken. Anschließend werden Sie möglicherweise aufgefordert, den Dienst – falls erforderlich – neu zu starten, die Konfiguration mithilfe der Daemons neu zu laden und die Änderungen zu aktivieren.

nach oben und nach unten stehen nur bei Listen zur Verfügung, bei denen die Reihenfolge von Bedeutung ist, beispielsweise bei Firewall-Regeln. Die Symbole ermöglichen die Änderung der Reihenfolge durch Verschieben der Elemente nach oben nach oben oder unten nach unten.

bearbeiten erlaubt die Modifizierung des ausgewählten Elements. Wenn Sie auf dieses Symbol klicken, wird der passende Editor für das Element geöffnet.

löschen entfernt das ausgewählte Element aus der Liste und der Konfiguration. Bevor das Element endgültig gelöscht wird, müssen Sie den Löschvorgang bestätigen.

Download erlaubt das Herunterladen des Elements (in der Regel ein Archiv).

testen wird in manchen Umgebungen verwendet, beispielsweise in Menüleiste ‣ Dienste ‣ Spam-Training, um die Verbindung zwischen einem Element und einem Remote-Server zu prüfen.

passlog und blocklog werden im IPS angezeigt (Menüleiste ‣ Dienste ‣ Intrusion Prevention) und erlauben die Protokollierung von Paketen, die nach Übereinstimmung mit einer Regel weitergeleitet oder blockiert werden.

„Globale“ Aktionen

Am Ende jeder Seite, welche die Anpassung mindestens einer Option erlaubt, können Sie die neue Konfiguration mithilfe von Speichern auf der Festplatte speichern oder vorgenommene Änderungen mithilfe von Abbrechen verwerfen. In letzterem Fall ist keine weitere Aktion erforderlich, da die Konfiguration nicht geändert wurde. Im ersten Fall ist möglicherweise ein Neustart des soeben modifizierten Dienstes erforderlich sowie ein Neustart einiger zugehöriger bzw. abhängiger Dienste, damit die neuen Einstellungen geladen und in der laufenden Konfiguration verwendet werden können. Wenn diese Aktion erforderlich ist, wird nach Speichern der Einstellungen ein Textfeld mit der Schaltfläche Übernehmen angezeigt, auf die Sie klicken müssen, um den Dienst neu zu starten.

Wenn ein Mehrfachauswahlfeld verwendet wird (z. B. unter Menüleiste ‣ Hotspot Einstellungen), kann Alle hinzufügen und Alle entfernen als Verknüpfung angeklickt werden, um alle ausgewählten und aktiven Elemente oder alle verfügbaren Einträge einer Liste hinzuzufügen oder von dieser zu entfernen.

Mehrfacheinträge in einer einzelnen Konfigurationsoption
Sie können an etlichen Stellen mehrere Werte für ein einzelnes Konfigurationselement eingeben, beispielsweise für Quelle oder Ziel einer Firewall-Regel. In solchen Fällen wird entweder ein Textbereich oder ein Dropdown-Menü angezeigt. In ersterem Fall können Sie in der Regel einen Wert pro Zeile eingeben, sei es eine MAC-Adresse, ein Netzwerkbereich (in CIDR-Notation) oder ein OpenVPN-Benutzer. In letzterem Fall ist die Auswahl auf eine begrenzte Zahl vordefinierter Werte beschränkt. Diese Werte können Sie auswählen, indem Sie auf der Tastatur die STRG-Taste gedrückt halten und anschließend auf die Werte klicken, die Sie auswählen möchten.

IPv4 und CIDR-Notation:

Eine IPv4 ist ein Netzwerkadresse mit einer Länge von 32 Bit, die in vier 8-Bit-Oktette aufgeteilt ist. Dezimal kann jedes Oktett einen Wert zwischen 0 und 255 annehmen (28 = 256).

Beim Festlegen eines Netzwerkbereichs wird die IP-Adresse des ersten Hosts im Netzwerk zusammen mit der Subnetzmaske, kurz Netzmaske, vorgegeben. Hierdurch wird die Anzahl der in diesem Netzwerk verfügbaren Hosts festgelegt. Das Subnetz ist definiert als die Länge des Netzwerkpräfixes, d. h. der Teil der Adresse, die von allen Hosts im Netzwerk geteilt wird.

Es gibt zwei Möglichkeiten, ein Netzwerk/Netzmasken-Paar zu bezeichnen:

  • Explizit heißt das, dass . beide in punktierter Quadrupelnotation angegeben werden. Zum Beispiel:

    Netzwerk 192.168.0.0
    Netzmaske 255.255.255.0

    Dies ist ein Netzwerk, das mit der Adresse 192.168.0.0 beginnt und 256 mögliche Hosts besitzt, d. h. die Netzwerkreichweite ist von 192.168.0.0 bis 192.168.0.255. Die ersten drei Oktette der Netzmaske enthalten die Zahlenfolge 255. Das bedeutet, dass es keinen verfügbaren Host gibt (bzw. dass dieser Teil der IP-Adresse dem Netzpräfix entspricht). An vierter Stelle steht die Ziffer 0, was bedeutet, dass sämtliche Hosts (256–0 = 0) verfügbar sind.

  • in CIDR-Notation wird der Netzwerkbereich kürzer gefasst: Anstelle der freien Hosts werden die freien Bits angegeben. Der oben erwähnte Netzwerkbereich wird dann folgendermaßen dargestellt:

    192.168.0.0/24

    Diese Notation zeigt die Länge des gemeinsam genutzten Teils der IP-Adresse in Bits an. 24 bedeutet, dass die ersten drei Oktette (jedes besteht aus 8 Bits) gleich sind, während das vierte Oktett frei ist, was einer Anzahl von 32 - 24 = 8 Bits freier Hosts (also 256 Hosts) entspricht.

    Selbiges gilt für IPv6-Adressen, mit dem Unterschied, dass diese 128 Bits lang sind.

Zugriff auf die Panda GateDefender-Appliance

Es gibt mehrere Möglichkeiten für den Zugriff auf die Panda GateDefender-Appliance: Die intuitivste und gradlinigste Weise ist der Zugriff über die webbasierte GUI. Auch ein konsolenbasierter Zugriff über SSH und die serielle Konsole ist möglich. Diese Option ist jedoch nur für fortgeschrittene Benutzer geeignet.

Die Weboberfläche (GUI) der Panda GateDefender-Appliance

Tipp

Die standardmäßige IP-Adresse der Panda GateDefender-Appliance ist 192.168.0.15.

Der empfohlene Zugriff auf die GUI der Panda GateDefender-Appliance ist sehr einfach: Öffnen Sie den Browser, und geben Sie bei jedem Start der Panda GateDefender-Appliance die IP-Adresse der GRÜNEN Schnittstelle (GRÜNE IP-Adresse) ein.

Der Browser wird auf eine sichere HTTPS-Verbindung über Port 10443 umgeleitet. Da die Panda GateDefender-Appliance ein selbstsigniertes HTTPS-Zertifikat verwendet, fordert Sie der Browser beim ersten Verbinden evtl. zum Akzeptieren des Zertifikats auf. Anschließend werden Sie vom System zur Eingabe des Benutzernamens und Passworts aufgefordert. Geben Sie als Benutzernamen „admin“ und das Passwort ein, das Sie von Ihrem Händler erhalten haben. Falls Sie die Panda GateDefender-Appliance bereits angepasst haben, geben Sie das Passwort ein, das bei der Installation verwendet wurde.

Die Übersicht der GUI der Panda GateDefender-Appliance sollte nun angezeigt werden. Es ist möglich sofort mit dem Durchsuchen der verfügbaren Informationen auf dieser Schnittstelle zu beginnen oder die Appliance weiter zu durchsuchen und zu konfigurieren. Die weiteren Abschnitte dieses Handbuchs orientieren sich am Layout der Hauptnavigationsleiste: Jedes Element der Hauptmenüleiste stellt einen anderen Abschnitt der Panda GateDefender-Appliance dar und wird als separater Abschnitt mit Untermenüelementen und Registerkarten dargestellt, die Unter- bzw. Unterunterabschnitte besitzen.

Konsolenbasierter Zugriff

Der konsolenbasierte Zugriff auf die Panda GateDefender-Appliance wird nur für Benutzer empfohlen, die mit der Linux-Befehlszeile vertraut sind.

Es gibt zwei Möglichkeiten, zur Befehlszeilenschnittstelle CLI zu gelangen: über SSH oder die serielle Konsole. Der Zugriff über SSH ist standardmäßig deaktiviert. Sie können ihn jedoch unter Menüleiste ‣ System ‣ SSH Zugang aktivieren. Der Zugriff über die serielle Konsole hingegen ist standardmäßig für alle Anwendungen mit folgenden Parametern aktiviert:

  • Port: ttyS0
  • Bit, Paritätsbit, Stoppbit: 8, N, 1
  • Geschwindigkeit: 115200 Baud

Für eine Verbindung über die serielle Konsole sind folgende Voraussetzungen erforderlich:

  • Terminalsoftware wie minicom für Unix/Linux-Felder oder puTTY für MS Windows
  • Workstation mit serieller Schnittstelle
  • Nullmodemkabel, um Ihre Workstation mit der Appliance zu verbinden

oder

  • Terminalsoftware
  • Netzwerkadapter mit Seriell-zu-Ethernet-Anbindung
  • Kabel für Seriell-zu-Ethernet-Anbindungen für die Verbindung zwischen Appliance und Adapter

Hinweis

Wenn das Netzwerk nicht ordnungsgemäß konfiguriert ist, kann die Konsole der einzige Weg sein, um auf die Panda GateDefender-Appliance zuzugreifen.